(JK-Trading.com) – Der DAX erhielt am Donnerstag von der EZB keinerlei weitere bullishe Impulse, rutschte zurück unter die 11.000er Marke.
Nachdem Spekulationen um eine wirksame Arzneimittelbehandlung gegen Covid-19 mit Remdesivir von Gilead Sciences am Mittwoch, gemeinsam mit ultra-dovishen Kommentaren von FED Chairman Jay Powell für Squeeze am Aktienmarkt und somit auch im DAX zurück über 11.000 Punkte geführt hatten, ist die EZB eher verhalten dahergekommen.
Die EZB ließ den Leitzins, wie erwartet, unverändert und behielt auch die Größe ihres 750 Mrd. Euro umfassenden „PEPP“ (Pandemic Emergency Purchase Programm), „verbilligte“ aber noch einmal Liquidität für europäische Banken im Rahmen ihres TLTROIII-Programms.
Die Reaktion des DAX war klar bearish, primär wohl deshalb, weil die sehr plumpe Übersetzung der EZB-Maßnahmen zwar mehr Geld für europäische Banken versprechen, aber nicht mehr Liquidität zwecks Eindämmung des wirtschaftlichen, Coronavirus-Lockdown-induzierten Einbruchs.
Wie im Morning Meeting am 30.04. einige Stunden zuvor thematisiert, könnte man einen solchen Schritt als Ansage bzw. "Druck machen" der EZB an die EU-Politik ala "Kommt von euch kein umfangreicheres Konjunkturprogramm, gibt es von uns nicht mehr PEPP-Liquidität" verstehen.
Solange allerdings seitens der US-Aktienmärkte keinerlei Ungemach droht, dürfte sich wohl auch der DAX mindestens auf hohem Niveau stabilisieren und selbst der Rutsch zurück unter die 11.000er Marke ist zunächst nur korrektiv, ein erstes solides Unterstützungsniveau im Bereich um 10.800/830 Punkte.
Auf der Oberseite findet sich eine stärkere Widerstandsregion um 11.450/500 Punkte:
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