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Charaktereigenschaften profitabler Trader


Nachdem wir uns in der Artikel-Serie "Der Hedge Fund für den kleinen Trader" (Teil 1 bzw. Teil 2) detaillierter mit der Trader-Börse Darwinex beschäftigt haben, soll im Folgenden ein Blick auf den Kern des Darwinex-Projekts, den sogenannten „Investable Attributes“, eingegangen werden.



Im Kern können diese als Charaktereigenschaften erfolgreicher, profitabler Trader bezeichnet werden.


Die Summe dieser Charaktereigenschaften bezeichnet Darwinex als „D-Score“:

D-Score (allgemeiner Trader-Score)


Der D-Score ist jener Score, den Darwinex verwendet, um alle Darwins basierend auf einer Kombination der 12, unten folgenden, „Investable Attributes“ zu bewerten.


Der Sinn und Zweck dieser Investable Attributes und des D-Scores besteht darin, eine Indikation für die Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Erfolgs des Traders zu geben.


Das heißt konkret: je höher der D-Score, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Erfolgs und einer zukünftig positiven Rendite des Traders bzw. seines Darwins.


Experience (Erfahrung oder kurz „Ex“)


Beim Attribut Experience handelt es sich um einen Filter für statistische Signifikanz.


Ein Trader erhält einen Höchstwert von 10, wenn er ein Jahr, ohne Unterbrechung täglich mit untereinander unkorrelierten Vermögenswerten und homogenen Hebels gehandelt hat (das Stichwort ist hier also ganz klar „Konstanz“).


Durch diese Konstanz ist gewährleistet, dass das Ergebnis des Traders durch einzelne Trades immer weniger stark beeinflusst wird, sein Ergebnis also an statistischer Signifikanz zunimmt.


Mangelnde Erfahrung hingegen wird „bestraft“: umso weiter der D-Score-Wert unter 10 liegt, desto negativer die Auswirkung auf den gesamten D-Score.


Positiv ist allerdings, dass der Erfahrungswert das einzige Investable Attribute ist, wo der Wert nicht fallen, nur zunehmen kann.


Market Correlation (Mc)


Bei Korrelationen generell misst man den Grad, um den sich zwei Variablen in Relation zueinander bewegen.


Im Falle der „Market Correlation“ von Darwinex wird die Beziehung zwischen der Kapitalkurve des Darwins des Traders und der Kapitalkurve in den der Strategien zugrunde liegenden Vermögenswerten, die der Trader handelt, miteinander verglichen.


Was sich im ersten Moment kompliziert anhört, ist es im zweiten nicht. Tatsächlich bedeutet das etwas „grob“ ausgedrückt nichts weiter als: wenn der Trader von März 2009 bis Januar 2018 den S&P500 Long gehandelt hat (bspw. über einen ETF), handelt es sich nicht unbedingt um einen "Trading-Superstar".


Wenn der Trader hingegen den S&P500 im gleichen Zeitraum sowohl Long, als auch Short gehandelt hat, hierbei einen maximalen Drawdown von 10% erlitten hat und seine Performance bei mehr als 500% lag (auf 9 Jahre akkumuliert), dann scheint der Trader schon ein enormes Trading-technisches Können aufzuweisen.


Desto niedriger nun also die Korrelation der Kapitalkurve des zugrundeliegenden Basiswerts und des Traders, umso höher der hier erscheinende Wert.


Risk Stability (Rs)


Risk Stability (Rs) oder Risikostabilität misst, wie stabil das Risiko des jeweiligen Darwins bzw. des Traders ist. Je höher die Punktzahl, desto stabiler ist das Risiko, sprich:


  • desto höher ist die Proportionalität des Verhaltens des Darwins gegenüber der zugrunde liegenden Strategie

und


  • desto wahrscheinlicher handelt der Darwin bzw. der Trader mit einem Value-at-Risk-Zielrisiko von 10%.


Die Idee, die diesem Attribut zugrunde liegt lautet: rationale Investoren wissen Risiken, die ihrem persönlichen Risiko-Appetit entsprechen, zu schätzen.


Der Grund: das Wissen um ein stabiles Risiko gibt einem Investor eine Idee davon, welchen Risiken er sein Geld bei einem Investment aussetzt. Ist dieses Risiko nun stabil, wird er eher investieren.


Beispiel eines Traders der über einen Zeitraum eines Jahres mit einem Value-at-Risk konstant unterhalb von 10% gehandelt hat


Risk Adjustment (Ra)


Risk Adjustment (Ra) oder „Risiko-Anpassung“ misst, wie oft der Risiko-Manager von Darwinex eingreifen muss, um Investoren vor übermäßigen Risiko in ihrem Investment bzw. der ihrem Investment zugrundeliegenden Strategie zu schützen.


Auch hier gilt: je höher die Punktzahl, desto weniger häufiger muss der Risiko-Manager eingreifen, sprich:


  • desto höher ist die Proportionalität des Verhaltens des Darwins gegenüber der zugrunde liegenden Strategie

und


  • desto wahrscheinlicher handelt der Darwin bzw. der Trader mit einem Value-at-Risk-Zielrisiko von 10%.

Zur Risiko-Anpassung werden zwei Komponenten herangezogen: verwendeter Hebel und Trade-Dauer.


Hierdurch ergibt sich ein stabiles Risiko auf Strategie-Zeitebene UND ein stabiler Hebel auf Positionsebene, der Investoren hinsichtlich Ihres Investments die gewünschte Sicherheit bietet: jener Trader, der Stabilität aus Risiko-technischer Sicht in seinem Trading erreicht, indem er jede Position an die jeweils gehandelte Zeitebene anpasst, beweist kompetentes Risiko-Management.


In der Darwinex-Plattform bedeuten


  • grüne Punkte Positionen, die durch den Risiko-Manager nicht angepasst werden mussten, da diese ausgehend von der jüngsten Trade-Historie als nicht-überhebelte Positionen identifiziert wurden.

  • rote Punkte Positionen, die durch den Risiko-Manager angepasst werden mussten, da diese ausgehend von der jüngsten Trade-Historie als überhebelte Positionen identifiziert wurden.

Beispiel eines sehr Risiko-stabilen Traders/Darwins in der Darwinex-Plattform


Os/Cs | Open/Close-Strategie


Je höher der Wert für die Attribute hier, desto besser entscheiden die jeweiligen Trader hinsichtlich ihres Ein- bzw. Ausstiegs aus dem Markt im Vergleich zu 10 zufälligen Alternativ-Ein-/Ausstiegen aus dem Markt.

Positive / Negative Return Consistency (R+/R-)


Diese Attribute messen, ob der Trader beim Schließen der Gewinn- und Verlustpositionen einem identifizierbaren Muster folgt.


Je höher die Punktzahl dieser Attribute ist, desto mehr deutet darauf hin, dass der Trader einem auf Profitabilität basierendem Muster folgt, um Gewinn-Trades zu schließen oder im Verlustfall ein Muster verfolgt, welches noch größere Verluste vermeidet.

Loss Aversion (La)


Loss Aversion (zu Deutsch: Verlust-Aversion) misst, ob der Trader zu einem klassisch menschlichen Phänomen namens „Verlust-Aversion“ tendiert (unten findet sich ein Vortrag meinerseits zu diesem Thema auf der World of Trading 2018 für Tickmill).


Eine niedrige Punktzahl bedeutet hier, dass der Trader dazu neigt, Verlust-bringende Positionen länger laufen zu lassen als gewinnbringende.


Positive / Negative Return Consistency (Dc)


Bei diesem Attribut handelt es sich um die sogenannte „Duration Consistency“. Diese misst, ob der Trader einem identifizierbaren Muster beim Schließen all seiner Positionen folgt.


Umso höher die Punktzahl des Attributs „Dc“, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Trader in seinem Handeln ein Muster nutzt, dass auf der Dauer der Trades basiert.


Beispiel eines Traders, der über einen hohen Dc-Wert verfügt (9.4)


Performance (Pf)


Das Attribut "Performance" misst, ob die Performance der gehandelten Strategie des Traders zufällige Strategien übertrifft, die mit demselben Risiko handeln.


Je höher hier die Punktzahl, desto besser ist die Strategie im Vergleich zu Zufallsstrategien mit demselben Risiko.


Für ein Beispiel dieser Attribute in der Darwinex-Plattform, klicke gerne HIER.


Dieser von mir angebotene Darwin "KET" liefert einen Eindruck meiner Investable Attributes in der zugrundeliegenden Handelsstrategie.


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