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WAS SIND OPTIONEN? GRUNDLAGEN

Aktualisiert: 4. Jan. 2019

Was sind Optionen? - Grundlagen

Im Morning Meeting kommt es recht häufig vor, dass ich bei meinen Ausführungen zum DAX Unterstützungen und Widerstände bzw. potentielle Zielregionen für Bewegungen basierend auf dem sogenannten Open Interest geschriebener Calls oder Puts am jeweiligen Referenzmarkt (im Falle des DAX die EUREX) ausmache.


In diesem Artikel (und den folgenden), soll sich der Theorie im Hintergrund meiner Herangehensweise gewidmet werden.


Bevor wir beginnen, müssen selbstverständlich zunächst Grundlagen geschaffen werden, demnach die einleitende Frage:


Was sind Optionen?


Eine Kauf-Option beinhaltet das Recht, aber nicht die Verpflichtung einen bestimmten Basiswert (Engl.: Underlying; z.B. den DAX) zu einem vorher festgelegten Preis (Basispreis (Engl.: Strike)) zu einem späteren Zeitpunkt kaufen (man spricht hier auch von einer Call-Option) oder verkaufen (man spricht hier auch von einer Put-Option) zu dürfen.


WICHTIG: Der Optionsinhaber, der die Option zu einem bestimmten Preis (der sogenannten Prämie) vom Stillhalter (dem Verkäufer der Option) erworben hat, entscheidet einseitig, ob er die Option gegen den Stillhalter ausübt oder sie verfallen lässt.


Der Optionsinhaber ist entweder Long-Call oder aber Long-Put.


Ist der Inhaber „Long-Call“, ist seine Intention von einer anziehenden Volatilität (Schwankung) und steigenden Notierungen des Basiswerts zu profitieren. (Anmerkung: zur Volatilität bzw. zu den „Griechen“ findet sich ein separater Artikel HIER).


Das Verlustpotential einer solchen Positionierung ist hierbei auf die Optionsprämie begrenzt.


Ist der Inhaber „Long-Put“ ist seine Intention von einer anziehenden Volatilität (Schwankung) und fallenden Notierungen im Basiswert zu profitieren.


Das Verlustpotential einer solchen Positionierung ist hierbei ebenfalls auf die Optionsprämie begrenzt.


Ein Blick auf die Auszahlungsprofile


Long Call:



Long Put:


Ein Blick auf die Options-Stillhalter

Neben der Kauf-Option gibt es auch eine Verkaufs-Option.


Im Gegensatz zum Optionsinhaber ist der Stillhalter im Falle der Ausübung verpflichtet, den Basiswert zum vorher bestimmten Preis zu verkaufen (im Fall, er hält eine Short-Call-Position) bzw. zu kaufen (im Fall, er hält eine Short-Put-Position).


Ist der Stillhalter „Short-Call“, ist seine Intention von einer fallenden Volatilität (Schwankung) und stabilen bis eher fallenden Notierungen zu profitieren.


Ist der Stillhalter „Short-Put“, ist seine Intention von einer fallenden Volatilität (Schwankung) und stabilen bis eher steigenden Notierungen zu profitieren.

Ein Blick auf die Auszahlungsprofile


Short Call:



Short Put:



Zusammenfassung:


Der Käufer einer Call-Option (Long-Call) setzt auf steigende Preise, der Verkäufer einer Call-Option (Short-Call) setzt auf gleichbleibende oder fallende Kurse, er spekuliert auf die Vereinnahmung der Optionsprämie.


Der Käufer einer Put-Option (Long-Put) setzt auf fallende Preise, der Verkäufer einer Put-Option (Short-Put) spekuliert auf gleichbleibende oder steigende Kurse, er zielt ebenfalls auf das Vereinnahmen der Optionsprämie ab.


Im Folgenden Artikel dieser Serie wollen wir uns den „Griechen“ widmen.

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