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Warum sind besonders US-Aktien interessant für Trader und Investoren?


Nachdem wir im vorigen Blog-Artikel einen Blick auf den US-Aktienmarkt, Dow Jones, Nasdaq und den S&P500 geworfen haben, wollen wir uns im Folgenden der Frage widmen, warum besonders US-Aktien für Trader und Investoren, auch außerhalb der USA, von großem Interesse sind.



Stark ausgeprägte Aktien-Kultur


Beginnen wir zunächst mit der wirklich stark ausgeprägten Aktienkultur in den USA im Vergleich zu Deutschland.


Der Anteil jener Anleger, die in Deutschland Aktien besitzen beträgt etwa 15 - 16% oder weniger als 10 Millionen Menschen (laut einer Umfrage des Deutschem Aktieninstituts (DAI) in 2019).


Ein Grund für diese niedrige Quote in einem der reichsten Länder der Welt, trotz Nullzinsumfeld, ist mit Sicherheit fehlendes Wissen und besonders nach den Erfahrungen zur Jahrtausendwende mit dem Neuen Markt Vorbehalte bzw. das Gefühl, es mit einer besonders riskanten Anlageform zu tun zu haben.


Hinzukommt, dass Aktien bei Reformen des staatlichen Altersvorsorgesystems in Deutschland kaum Berücksichtigung finden, anders als beispielsweise in den USA, wo der Staat die Altersvorsorge über den Kapitalmarkt wesentlich stärker fördert.


In den USA liegt die Quote der Aktionäre bzw. Haushalte, die Aktien besitzen demnach auch wenig überraschend bei über 50 Prozent.


Und dann ist dort noch ein weiterer, möglicher Grund: ausgehend vom Umstand, dass die USA die größte Volkswirtschaft der Welt sind, ist auch die Anzahl an Unternehmen, Branchen und Sektoren, in die mit Aktien oder ETFs investiert werden kann, in den USA größer als irgendwo sonst auf der Welt.


Und da Privatanleger nicht nur die Tendenz haben eher die Long-, als die Short-Seite zu handeln, sondern zudem eine sogenannte „Home Bias“ haben, also heimische Unternehmen bei ihren Investments bevorzugen, kommt in Deutschland ein eher „Aktien-averserCocktail zu stande.


Glücklicherweise gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Brokern, die unkompliziert und kostengünstig Investments in Aktien rund um den Globus und somit auch in US-Aktien anbieten, aber auch Finanzdienstleister wie meine Wenigkeit, die zudem weiterbildende Maßnahmen wie Webinare, Blog-Artikel oder auch Podcasts anbieten.


Im Folgenden nun ein Blick speziell auf US-Aktien, wobei wir aufzeigen werden, warum diese zwecks Diversifikation in keinem Portfolio fehlen sollten.


Dividenden


Aktien-Investments in US-amerikanische Unternehmen sind ausgehend von ihrer Dividendenpolitik nicht selten sehr attraktiv.


In den USA schütten viele Unternehmen quartalsweise eine Dividende aus, einige Unternehmen sogar monatlich.


Die stark ausgeprägte Aktienkultur sorgt bei US-amerikanischen Unternehmen zudem dafür, dass nicht nur viel Wert auf kontinuierlich steigende Dividenden gelegt wird.


Zudem zeigt sich erst gerade wieder, dass selbst signifikantere Kursrücksetzer wie durch den Corona-Lockdown auf den Weg gebracht, nicht zu deutlichen Dividendenkürzungen führen.

Tatsächlich finden sich in den USA einige sogenannte „Dividenden-Aristokraten“, unter welchen sich bekannte Unternehmen wie 3M, Chevron oder AT&T finden.


Als „Dividenden-Aristokrat“ wird landläufig ein Unternehmen bezeichnet, das die Dividende über mindestens 25 Jahre hinweg kontinuierlich erhöht hat.


Übrigens: steuerlich ist anzumerken, dass die Besteuerung von Dividenden US-amerikanischer Unternehmen einer reduzierten Quellensteuer von 15% unterliegt, die sich ausgehend vom Doppelbesteuerungsabkommen zwischen den USA und Deutschland verrechnen lässt, es also zu keiner zusätzlichen steuerlichen Belastung kommt.

Wachstums- und Zukunftsmärkte


Besonders in den letzten Monaten (April - August 2020) dürfte sich mit Blick auf den sogenannten „Growth“-, oder auch Wachstumsmarkt in den USA und hier ganz besonders dem Tech-Sektor eine weitere wichtige Rolle in Bezug auf die Attraktivität US-amerikanischer Aktien herausgestellt haben: Wachstums-Chancen generell.


Man überlege nur mal, dass ein Unternehmen wie Apple eine höhere Marktkapitalisierung hat als alle im deutschen Leitindex DAX gelisteten Unternehmen zusammen.


Oder dass das „FANGMAN“-Kartell, bestehend aus Facebook, Apple, Netflix, Google, Microsoft, Amazon und Nvidia mit einer gemeinsamen Marktkapitalisierung von über 7 Billionen USD (Stand: September 2020) deutlich oberhalb der in 2018 von Deutschland und Italien gemeinsam erbrachten Wirtschaftsleistung von rund 6 Billionen USD liegen.


Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass neben China, die Musik in den nächsten Jahren in Bezug auf Zukunftstechnologien, wie künstliche Intelligenz oder Datenverarbeitung in den USA spielen dürfte, besonders aktuell wo derzeit immer mehr und mehr der Fokus auf dezentrale und Home Office-Lösungen wechselt.


Und während man bezüglich der richtigen Aktie vom Format einer Amazon, Apple oder Facebook sicherlich etwas Glück haben muss, bieten sich über ETFs Chancen in ganze Branchen und Sektoren zu investieren und kostengünstig einen Korb von Einzeltiteln zu erwerben.


Währungsrisiken


Grundsätzlich geht meine Empfehlung im Hinblick auf den zu wählenden Broker für Aktien-Investments generell in Richtung Multi-Asset-Broker.


Der Grund: US-amerikanische Aktien notieren in US-Dollar, die Mehrzahl der Leser dieses Blog-Artikel werden allerdings ihre Ausgaben in Euro bezahlen.


Nun ergeben sich einerseits zwar Chancen von einer Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro zu profitieren, in Ergänzung zu positiven Kursentwicklungen des jeweiligen Investments.


Allerdings gibt es auch Grund zur Annahme, dass der US-Dollar in näherer Zukunft eher abwertet, eventuell ganz besonders gegenüber dem Euro (Stand: September 2020).


Was also tun?


Das Zauberwort lautet „Währungs-Hedge“: so bieten Multi-Asset-Broker neben physischem Aktienhandel auch klassisches Forex-Trading an.


Hierdurch besteht die Möglichkeit den Gegenwert seiner in US-Dollar lautenden Aktien- und ETF-Positionen mit einer entsprechenden EURUSD-Long-Position abzusichern.


Hierzu ein Beispiel: das Aktien-Portfolio habe einen Gegenwert von 100.000 USD.


Um das hieraus resultierende Währungsrisiko abzusichern, geht der Investor in seinem Handelskonto eine EURUSD Long-Position im Gegenwert von 100.000 Euro ein (auch bekannt als ein Lot).


Für das Eingehen einer solchen Position hinterlegt der Investor eine Sicherheitsleistung (Margin) von 100.000 : 30 = 3.333 Euro und hat das Währungsrisiko seines Aktien-Portfolios somit eliminiert.


(Anmerkung: es ist zu beachten, dass für das Halten einer solchen gehebelten Devisen-Position Finanzierungskosten anfallen können).


Zum Thema "Devisenhandel" bzw. "Forex Trading" und weiterführend empfehle ich dir auch den Blog-Artikel "Devisenhandel oder: was ist Forex Trading?"


Dieser Blog-Artikel findet sich auch noch einmal im zweiten Teil eines Podcasts gemeinsam mit Admiral Markets:



Dass dieser Podcast mit Admiral Markets entstanden ist, ist kein Zufall: Admiral Markets bietet als Multi-Asset-Broker neben aktivem Trading mit CFDs zudem die Möglichkeit über die Invest-Lösung im MT5 physische Aktien ohne Hebel zu handeln.

Zum Testen kann man ein Demo-Konto HIER herunterladen.

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